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Spot on, girls! Das neue Projekt von Springstoff und cultures interactive e.V.

Sowohl auf HipHop-Bühnen als auch im Skatepark sind Mädchen* und Frauen* völlig unterpräsentiert, dabei zeigen sich beide Jugendkulturen als weltoffen und tolerant. Häufig fehlt es an ersten Möglichkeiten, sich in geschützten Räumen auszuprobieren, um auch an gewöhnlichen Orten mitzuwirbeln. Gleichzeitig zeigen Projekte wie das Female Focus Festival, skateistan oder say hello with Skateboarding, welch wichtige Funktion kultureller Output und selbstbestimmte Repräsentation in der jugendlichen Entwicklung für junge Mädchen* und Frauen* darstellen: Ob auf der Bühne mit Mikrofon oder hinter den Plattentellern, beim Tanz, in der urbanen Kunstform Graffiti/Streetart oder beim selbstbestimmten Sport des Skateboardings.

Cultures interactive, der Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention und das Berliner Musiklabel Springstoff veranstalten deshalb das Projekt SPOT ON, GIRLS! Spot on, girls ist ein Projekt, das vom Projektfonds Kulturelle Bildung gefördert wird und mit geflüchteten und nicht-geflüchteten Berliner*innen in verschiedenen Berliner Bezirken zu HipHop & Skateboarding arbeitet. Spot on, girls startet am 15. Mai 16 und geht bis Mai 2017.

Rund um den internationalen All Female Skateboard Contest Suck My Trucks im Juli in der Skatehalle Berlin findet deshalb eine Skateboard-Workshop-Woche für Mädchen* und Frauen* im Mellowpark in Treptow-Köpenick statt. Zum Programm gehört u.a. der gemeinsame Besuch des Contests und die Mitwirkung an dessen Programm für interessierte Mädchen, um dort potentielle Rolemodels live erleben zu können. Teil des Contests ist eine Ausstellung über wichtige Frauen im Skateboarden in Berlin und weltweit aber auch eine Ausstellung zum Thema Sexismus im Skateboarden. Im Vorfeld der Skateboard-Woche werden 2-3 verschiedene Workshops an NUKs und Jugendzentren stattfinden, um die Woche vorzubereiten und Teilnehmer*innen kennenzulernen.

In den Sommerferien werden in verschiedenen Bezirken erste HipHop-Workshops stattfinden: Breakdance, Rap, Graffiti & DJing. Die WS finden in JuZ und NUKs statt, immer mit dem Ziel eine Begegnung zwischen Alt- und Neu-Berliner*innen zu schaffen.

Im September 2016 werden wir eine jugendkulturelle Stadtrallye durchführen, um Jugendkulturen im urbanen Raum sichtbar zu machen. Die Stadtrallyes sollen einerseits den Teilnehmenden die Möglichkeit geben, ihre Lieblingsorte in der Stadt zu zeigen, auch Meideorte oder Orte, die sie gern besuchen würden. Zudem möchten wir den Teilnehmenden zum einen wichtige Orte zeigen, wo sich Jugendkulturen schon verstetigt haben wie dem SO36 oder dem Cassiopeia, aber auch neue Räume aufzeigen, die sich gerade erst als solche etablieren. Damit möchten wir Perspektiven für Partizipation aufzeigen und die Jugendlichen ermuntern, Ideen zu entwickeln, sich zu beteiligen. Die involvierten jugendkulturellen Stätten vernetzen sich für ein langfristiges Engagement für Mädchenempowerment und Spot on, girls – kulturelle Begegnungsformate.

Je nach Wunsch der Teilnehmenden werden bis zu den Weihnachtsferien unterschiedliche WS in ihren Bezirken stattfinden. Dazu werden die Mädchen* und jungen Frauen* gefragt, worauf sie Lust haben und das Programm wird darauf abgestimmt.

Die Winterferien werden genutzt für eine Workshop-Woche zum Thema HipHop. Darüber hinaus finden im Vorfeld und zur Nachbereitung aller Workshop-Wochen Workshops in Jugendzentren und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie NUKs statt, die zudem das gemeinsame Abschluss-Event am Ende der Projektlaufzeit vorbereiten.

Das Abschluss-Festival findet im Berliner Club Cassiopeia statt. Der Club ist ein renommierter und viel besuchter subkultureller Ort, der besonders für HipHop-Konzerte und Events bekannt ist. Dort haben die jungen Frauen* die Gelegenheit ihre erlernten Fähigkeiten für ein ausgewähltes Publikum zu präsentieren und zu üben, wie es sich anfühlt, auf einer großen Bühne zu stehen. Sie haben auch die Möglichkeit eigene Workshops anzuleiten und somit selbst zu Multiplikator*innen für ihr jugendkulturelles Interesse zu werden. Dieses Wochenende dient dem gemeinsamen Abschlusses des Projektes, dem Vernetzen und Austauschen.

Gekrönt wird das Festival mit einem Brunch und der Vernissage einer Fotoausstellung mit Präsentation des Projekt-Films, in denen wichtige Meilensteine des Projekts gezeigt werden. Dazu sind Freund*innen und Familie gleichermaßen eingeladen, um in diesem informellen Setting über ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu berichten und zu reflektieren.

Wir sagen REFUGEES WELCOME & Spot on, girls!

Picture: SUCK MY TRUCKS 2015, fotocredit: Nika Kramer